Flughafen Frankfurt: Wohin?

Und? Wo geht’s zum Ausgang? (Auflösung am Ende)

Ich komme gegen 18 Uhr am Terminal 2 des Frankfurter Flughafens an. Aus Madrid. Der Bus fährt mich vom Flugzeug zum Flughafengebäude. Die Türen des Busses öffnen sich und geben den Weg frei in die Empfangshalle.

Warum gibt es aber hier im Eingangsbereich der Empfangshalle Treppen in zwei entgegengesetzte Richtungen, aber keinerlei Hinweis darauf, wohin diese Treppen führen? Es gibt überhaupt keinen Hinweis: nicht wie man zum Ausgang kommt, nicht wie zur Gepäckausgabe, nicht wie zu den Anschlussflügen und schon gar nicht zum Terminal 1. Gut, denkt man sich, dachte ich, beide Treppen führen trotz unterschiedlicher Richtungen zum selben Ort. Tatsächlich!

Oben angekommen, findet man mehrere Hinweise. Auf die Gepäckausgabe, auf weitere Gates, auf die Toiletten. Einen Hinweis auf den Ausgang findet man auch hier nicht. Man findet auch keinen Hinweis auf den Terminal 1.

Ich spürte eine gewisse Nervosität. Ich war ohne Gepäck unterwegs und musste im Terminal 1, wo der Bahnhof des Flughafens untergebracht ist, den Zug nach Stuttgart bekommen.

Es war dann wohl die Geduld, mit der es mir dann gelang, eine relativ unscheinbare Türe dank eines relativ unscheinbaren Schildes als Ausgang, Exit, zu identifizieren.

Dass der Terminal 1 in Frankfurt nicht zu Fuß zu erreichen ist, muss man wissen. Andernfalls verpasst man den Autobus. Es gibt zwar Hinweise auf dieses Transportmittel, aber auch diese Hinweise muss man erstmal finden und richtig interpretieren.

Noch etwas zu diesem Transportmittel: Autobusse auf Flughäfen funktionieren meiner Erfahrung nach immer recht ähnlich. Man steigt bei geöffneten Türen in sie ein, wartet bis die Türen sich schließen, hält sich dann fest, um während der Fahrt nicht umzufallen, und läuft dann durch die sich am Ende der Fahrt wieder öffnenden Türen des Autobusses in das Gebäude vor einem, das ebenfalls die Türen geöffnet hat. Einen Grund nach dem Weg zu fragen, gibt es normalerweise nicht. Das ist in Frankfurt, glaube ich jetzt sagen zu können, etwas anders.

Kommt man vom Terminal 2 am Terminal 1 an und möchte zu seinem Zug, dann sollte man um Himmels Willen nicht in das Gebäude laufen, vor dem der Autobus die Türen geöffnet hat. Das ist nämlich ganz falsch.

So bin ich in das Gebäude des Terminal 1 gelaufen und habe mich vor allem wieder gewundert über die fehlende Beschilderung. Ich wusste oder meinte zu wissen, dass der Bahnhof des Frankfurter Flughafens im Terminal 1 ist. Wenn im Eingangsbereich des Terminal 1 aber kein Hinweis auf den Bahnhof zu finden ist, bedeutet das was? Dass der Bahnhof doch im Terminal 2 ist? Dass es entsprechende Hinweise im Terminal 1 gibt, aber nicht schon im Eingangsbereich, sondern irgendwo innerhalb des Gebäudes?

Gut, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Uniform so aussehen, als könnten sie entsprechende Fragen beantworten.

In meinem Fall war es ein Mann, der einen Rollstuhl zurückbrachte. Er war schon auf der Rolltreppe nach oben, als ich ihm hinterherrief, wo es denn zum Bahnhof ginge. Dahinten, im dritten Stock. Seine Kopfbewegung deutete auf ein Gebäude genau gegenüber des Eingangsbereichs, in dem ich mich befand.

Wie bloß gelingt es allen anderen problemlos dieses Labyrinth zu durchschreiten, nur mir nicht? Es ist doch klar, wenn der Bus die Türe aufmacht, rennt man nicht in das erstbeste Gebäude!

Ich ging also aus dem Eingangsbereich des Terminal 1 heraus, über die Straße, um den Autobus herum – der Fahrer machte grad eine Pause – zu dem Gebäude, das mir der Rollstuhlträger mittels Kopfbewegung zugewiesen hatte: der Bahnhof.

An meinem Gleis 5 war ich damit aber noch nicht.

Nachdem ich im Erdgeschoss einen Hinweis zu den Gleisen gefunden hatte und diesem Hinweis folgte, fragte ich einen anderen freundlichen Herrn in Uniform und gelber Weste, ob das der richtige Weg zu den Gleisen sei. Ich wollte mich einfach vergewissern, dass ich nun richtig lief. Sprachlos hörte ich, was der Mann sagte: nein, nein, das ist zu kompliziert. Kommen Sie mal mit, ich zeige Ihnen den Weg.

Ich dachte bei mir, das gibt es doch gar nicht. Es kann sein, dass ich das auch laut gesagt habe, denn der freundliche Mann mit der gelben Weste sagte: Ja, diese Beschilderung ist wirklich sehr schlecht.

(Auflösung vom Anfang: man muss links gehen.)