Guter Mann

Der Mann steht vor dem Fenster. Er schaut auf die andere Straßenseite. Dort sitzt ein Mann vor dem Eingang eines der Häuser mit ungraden Hausnummern. Der Mann am Fenster ist weiß, der Mann gegenüber ist schwarz. Naja, nicht schwarz, eher braun, bräunlich.

Der Mann am Fenster denkt, dass das seltsam ist.

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Sahara und Staub, Aerosole und Regen

Eine zweidimensional Wolke

Der Saharastaub über Europa ist ein Wetterphänomen, das nicht nur Spuren auf Straßen, Autos, Mülltonnen, Briefkästen, Fahrradsätteln und Fensterscheiben hinterläßt.

Der Saharastaub, der weltweit unterwegs ist, ist reich an Mineralien. Das Calcium und Magnesium, das er enthält, dient z.B. den Regenwäldern Amazoniens als Dünger.

Man schätzt, dass aus der Sahara järlich eine Milliarde Tonnen Staub in die Atmosphäre geblasen werden.

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Flughafen Frankfurt: Wohin?

Und? Wo geht’s zum Ausgang? (Auflösung am Ende)

Ich komme gegen 18 Uhr am Terminal 2 des Frankfurter Flughafens an. Aus Madrid. Der Bus fährt mich vom Flugzeug zum Flughafengebäude. Die Türen des Busses öffnen sich und geben den Weg frei in die Empfangshalle.

Warum gibt es aber hier im Eingangsbereich der Empfangshalle Treppen in zwei entgegengesetzte Richtungen, aber keinerlei Hinweis darauf, wohin diese Treppen führen? Es gibt überhaupt keinen Hinweis: nicht wie man zum Ausgang kommt, nicht wie zur Gepäckausgabe, nicht wie zu den Anschlussflügen und schon gar nicht zum Terminal 1. Gut, denkt man sich, dachte ich, beide Treppen führen trotz unterschiedlicher Richtungen zum selben Ort. Tatsächlich!

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Studie: Viele Bürger und Bürgerinnen benötigen Hilfe im Umgang mit digitalen Medien

Digitalisierunglernen

Nicht schlecht, oder? 74% der Bundesbürger und -bürgerinnen sagen, dass sie Smartphones und Computer nutzen und bedienen können. Wenn es aber darum geht, dabei Fehler oder unvorhergesehene Ereignisse zu bewältigen, dann sind die meisten aufgeschmissen.

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Roboterjournalismus, Textbausteine und menschliche Intelligenz

Roboterjournalist

Eine ganze Reihe von in- und ausländischen Verlagen läßt bestimmte Presseartikel schon seit Jahren nicht mehr (nur) von Journalisten, sondern von Maschinen schreiben. Ein Beispiel für den sogenannten Roboterjournalismus betreiben die Nachrichtenagentur Press Association und das Start-up Urbs Media in Großbritannien unter dem Namen Radar. Monatlich entstehen hier rund 8.000 Texte. Alle diese maschinell generierten Presseartikel basieren auf Templates oder Mustertexten und werden unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten in jeweils etwas anderer Form für den Lokalteil verschiedener Zeitungen produziert. Die journalistische Arbeit im Radar-Projekt beschäftigten Redakteure besteht nun vor allem darin, diese Mustertexte zu schreiben.

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Rosa, Roberto, Yoyes und Rafael

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Die Nachbarin war grade mit ihrem drei kleinen Kindern da. Es war wie immer ein fröhliches Durcheinander. Angeregt auch durch das Brausepulver und die Kaubonbons, deren geheimen Aufbewahrungsort die Kinder mittlerweile gut kannten. M. erzählte vom Urlaub der Familie. Ich konnte mich nur sehr schwer konzentrieren, weil N., der älteste Sohn, immer wieder durch kurze, kauende Mitteilungen Erlebnisse dazwischen rief, die ihm wichtig waren. L. krabbelte auf meinen Schoß und wieder runter und wieder rauf und wieder runter. Und F. bat mich jedes Mal ihm ein neues Kaubonbon auszuwickeln.

Dann schellte das Telefon. 

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