Rosa, Roberto, Yoyes und Rafael

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Die Nachbarin war grade mit ihrem drei kleinen Kindern da. Es war wie immer ein fröhliches Durcheinander. Angeregt auch durch das Brausepulver und die Kaubonbons, deren geheimen Aufbewahrungsort die Kinder mittlerweile gut kannten. M. erzählte vom Urlaub der Familie. Ich konnte mich nur sehr schwer konzentrieren, weil N., der älteste Sohn, immer wieder durch kurze, kauende Mitteilungen Erlebnisse dazwischen rief, die ihm wichtig waren. L. krabbelte auf meinen Schoß und wieder runter und wieder rauf und wieder runter. Und F. bat mich jedes Mal ihm ein neues Kaubonbon auszuwickeln.

Dann schellte das Telefon. 

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Seenotrettung erhöht die Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa kommen?

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Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz behauptet es. Bruno Kahl, Chef des Bundesnachrichtendiensts, behauptet es. Italiens Innenminister Matteo Salvini behauptet es. Anhänger/innen der sogenannten Pull-Theorie behaupten es auch. Und man selbst glaubt es. Auch wenn man dazu andere Motive hat, andere Schlussfolgerungen zieht und den Äußerungen der genannten Subjekte alles andere als Vertrauen entgegen bringt.

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Ungoogleability

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Von der nordamerikanischen Autorin Linda Besner stammt der Begriff der „Ungoogleability“. Sie bezieht sich damit auf einen Umstand, der sich über die Eingabe in der Suchmaschine nicht klären läßt und einem Impuls folgt, der aus der Erfahrung entstanden ist, dass vieles, was man nicht weiß, Klärung findet, nachdem man es „gegooglet“ hat. Dass letztlich nie Google selbst die Unwissenheit beseitigt, sondern der Inhalt einer oder mehrerer in der Ergebnisliste präsentierten Internetadressen, ist (für Google) nebensächlich. 

Was sind aber Fragen, die ungooglebar in dem Sinne sind, dass nach ihnen zwar gesucht, ein (klärendes) Ergebnis aber nicht erwartet werden kann?

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Pressearbeit: So macht es Hr. H.

Nebel

Herr H. ist der wichtigste Vertreter einer Unternehmerorganisation. Er hat viel Erfahrung, hat die Pensionsgrenze schon vor „einigen“ Jahren hinter sich gelassen und bemerkt in jüngster Zeit verstärkt, dass er kürzer treten muss. Dass er immernoch auftreten kann, hat er nun kürzlich wieder in einer großen Pressekampagne unter Beweis gestellt. Der in der Region wichtigsten Tageszeitung stellt er sich zu einem Interview, dessen wichtigste Inhalte auf der ersten Seite in Form eines mehrspaltigen Berichts wiedergegeben werden. Herr H. weiß wie Pressearbeit geht. Er hat die Erfahrung. Sein Bericht beginnt deshalb mit der Feststellung, dass alleine die von seiner Organisation vertretenen Unternehmen zwischen 2007 und 2016 41% der Jobs geschaffen haben.

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